Ich denke, die Gründe dafür sind hauptsächlich finanzieller Natur. Horrorfilme lassen sich einfach und billig produzieren, sofern man keinen Wert auf Qualität legt. Gleichzeitig gibt es eine solide Stammklientel. So spielt selbst ein durchschnittlicher Horrorstreifen schnell ein vielfaches seiner Produktionskosten ein.
Extrem-Beispiel Paranormal Activity (2009):
Produktionsbudget: 15.000,- $
Einnahmen: 107.000.000,- $
(Korrektur: weltweit sogar über 193.000.000,- $)
Gewinnmarge: 713.000 % (so was schafft kein Disney-Blockbuster)
(1.286.000 %))
Und da ist die Sekundärvermarktung (Pay-TV, DVD, BD, Stream,...) noch gar nicht dabei.
Auch wenn man dann noch ein paar Millionen Werbebudget dazunimmt, ist der Gewinn enorm.
Leider setzten viel zu wenige Filmemacher auf eine gute Story und Atmosphäre. Den meisten genügen ein paar Jumpscares und Ekeleffekte, denn die kosten kaum Geld.
Hinzugefügt nach 59 Minuten 19 Sekunden:
[mention]Sephiroth[/mention] Danke! Volle Zustimmung.
Ein anderer Punkt, der für mich in Horrorfilmen wichtig ist, woran aber viele kläglich scheitern: Wenn ein Charakter stirbt bzw. ermordet wird, ist es für mich extrem wichtig, dass dieser vorher richtig eingeführt worden ist, damit ich eine emotionale Bindung zum späteren Opfer aufbauen konnte. Nur dann geht mir dessen Tod nahe. Und das setzt ein gutes Drehbuch und vor allem gute Schauspieler voraus.
Negativbeispiel: Beim "Freitag der 13."-Reboot (Marcus Nispel, 2009) war mir der komplette Cast unglaublich unsympathisch. Tatsächlich gab es (für mich) nur einen einzigen Sympathieträger: Jason Vorhees. Dementsprechend war ich jedesmal erleichtert, wenn wieder einer der nevigen Teens von Jason ruhig gestellt worden war.
So was spricht nicht gerade für gutes Character-Building.
BTW and back to topic: Da schon ein paar Carpenter-Titel gefallen sind, möchte ich auch noch erwähnen:
The Fog - Nebel des Grauens (1980)