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von desint
19.08.2018, 17:14
Forum: Plauderecke
Thema: Unpopuläre Meinungen
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Re: Unpopuläre Meinungen

[mention]Bearserk[/mention] Also nein, ich bin im Handel zwar groß geworden und habe dort auch gearbeitet, bin mittlerweile aber in der Industrie tätig. Bei uns ist es so, dass ein Großteil der Belegschaft im 8-Stunden-Schichtsystem ist und daher vom neuen Gesetz ohnehin nicht tangiert wird.
Diejenigen, die in Büroschichten bzw. Gleitzeit arbeiten, könnten von der Flexibilisierung aber manchmal profitieren.

Ja, die Panikmache in der öffentlichen Diskussion ist stark und sie nervt - und sie kommt zu einem guten Teil von den Gewerkschaften, die groß auf ihren Plakaten das "Nein zur 60-Stunden-Woche" einfordern, obwohl davon überhaupt nie die Rede gewesen ist.
Aber wie gesagt sondieren einige Firmen bereits Möglichkeiten, die 60-Stunden tatsächlich im normalen Arbeitszeitplan zu etablieren, auch über längere Durchrechnungszeiträume hinweg, was für die Arbeitnehmer extrem belastend wäre. So etwas brauchen wir sicher nicht. Die Kritik des ÖGB ist also nicht ganz unbegründet.

"Freiwillig" ist ein abstrakter Begriff und eine Qualität, die sich kaum messen lässt. Natürlich hat jeder DN das Recht, die Aufforderung zur Mehrarbeit abzulehnen. Wenn man allerdings auf Dinge wie Gehaltserhöhung, Beförderung oder einfach ein gutes Verhältnis zum Chef Wert legt, muss klar sein, dass mehr Freiwilligkeit auch mehr Perspektiven für die Zukunft eröffnet und umgekehrt.

Also nochmal zusammengefasst: 12 Stunden sind für mich grundsätzlich OK, aber es müssen gemeinsam mit Arbeitnehmervertretern klare Regeln und Grenzen definiert werden, um einen Missbrauch zu verhindern.
von desint
19.08.2018, 10:04
Forum: Plauderecke
Thema: Unpopuläre Meinungen
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Re: Unpopuläre Meinungen

[mention]BlueFlow[/mention] Guter Einwand.
Ich komme selbst aus dem Handel, bin dort quasi aufgewachsen und ich weiß, wie undankbar die Arbeitszeiten dort sind. Heute wahrscheinlich mehr als vor 30 Jahren.

Es ist nicht so, dass ich die 12 Stunden unter allen Umständen gutheiße.
Tatsächlich sehe ich natürlich die Probleme, die du genannt hast, und noch weitere.
Speziell die Freiwilligkeits-Klausel ist zwar in der Theorie eine tolle Sache. Praktisch aber hat der Arbeitgeber durchaus seine Mittel, um seinem Wunsch etwas Nachdruck zu verleihen und den DN zur freiwilligen Mehrarbeit zu "überreden" - vor allem dann, wenn man keinen Betriebsrat hat.

Ich will auch keine reguläre 60-Stunden-Woche. Die Leute rackern sich schon genug ab. Die 38/40-Normarbeitszeit soll genau dort bleiben, wo sie ist.
Aus solidarischen Gründen sollte man die Arbeitszeitflexibilisierung jedenfalls ablehnen. Das Gesetz ist kaum angekündigt worden, da haben schon die ersten Firmen nach Wegen gesucht, um es bis zum Anschlag auszureizen und die MA auszubeuten.

Aber: In meiner persönlichen Situation empfinde ich die gesetzliche Arbeitszeitgrenze eher als Hindernis und ich wäre für eine Ausdehnung auf 12h.

Ich kann mir meine Arbeitszeit relativ flexibel einteilen. Bei mir kommt es aber immer wieder einmal vor, dass ich fast fertige Arbeiten für den nächsten Tag liegen lassen muss, wo ich sie aber gar nicht gebrauchen kann. In diesem Fall - und nur in diesem Fall - wäre es für mich sehr praktisch, wenn ich einen Arbeitsblock erledigen könnte, ohne ständig auf die Uhr schauen zu müssen, damit ich ja nicht am 10-Stunden-Limit kratze. Dafür wäre es dann am nächsten Tag lockerer und man könnte auch mal früher Schluss machen.

Also: 12-Stunden-Grenze Ja, reguläre 60-Stunden-Wochen Nein, und der DN soll für die freiwillige Mehrarbeit auch frei entscheiden können, ob er Ersatz durch Geld oder Zeitausgleich möchte.

Anime-Ideale: Gibt es tatsächlich Leute, die ihr Schönheitsideal nach Comic-Figuren ausrichten? Ich dachte immer, das sei eine Mähr aus einer RTL-Reportage. :-o

Ich bin auch kein Freund von Ecchi und Fanservice an allen Ecken und Enden. Und wenn man in den Filmen ständig halbnackte kleine Mädchen mit dem Körperbau von Lolo Ferrari herumhüpfen sieht, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das bei einigen Zuschauern gewisse latente Neigungen verstärken kann, die sie dann evtl. auch im RL ausleben...

Bezweifle stark, dass Japan es schafft, uns Europäern ihr Schönheitsideal auzuzwingen. Dazu ist die Präsenz der japanischen Kultur hierzulande viel zu schwach. Mag ja sein, dass sich einige Animefans tatsächlich dahingehend beeinflussen lassen und dass das dort, wo viele Fans zusammenfinden, auch auffällt. Auf die Gesamtpopulation betrachtet sind das aber nur Einzelfälle.
von desint
17.08.2018, 21:28
Forum: Plauderecke
Thema: Unpopuläre Meinungen
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Re: Unpopuläre Meinungen

Ich liebe Katzen!! Miau!
Ja, auch Hunde, aber lieber sind mir Katzen. (siehe Umfragethread)

Und hier die Mutter der unpopulären Ansichten:

Ich bin für den 12-Stunden-Arbeitstag...